"Gisberta ist tot und keine Macht der Welt kann sie wieder zum Leben
	erwecken. Lissabon: 14 Jugendliche im Alter von zehn bis 15 Jahren, alle 	Schüler in einer katholischen Lehranstalt für schwer Erziehbare, sollen in 	Porto eine Transsexuelle brutal zu Tode gefoltert haben. Sie traktierten ihr Opfer 	über vier Tage lang mit Steinen und Schlägen und vergewaltigten die Frau 	mehrfach mit diversen Gegenständen. In den ersten drei Tagen ließen sie 	die Schwerverletzte in einem leer stehenden Parkhaus zurück, am vierten Tag
	verscharrten sie die Sterbende in einem metertiefen Graben.
	
	 
	
	
	 Wir sind tief betroffen, traurig und zornig."
	
		
	
	
	Die Schüler haben die Tat gestanden, sind jedoch nach portugiesischem Recht 	noch nicht strafmündig.
	
	Der Leiter des Heimes, in dem die Jungen leben, der katholische Priester Lino Maia, 	Präsident der IPSSs Union, gestand den Jungen "mildernde Umstände" zu. Er 	versucht, die Institution, die er leitet und die Jungen für
	die er verantwortlich ist, zu entschuldigen: die Jungen hätten "Gerechtigkeit 	mit ihren eigenen bloßen Händen" geübt, das Opfer sei nur 		zufällig "da" gewesen, hätte quasi als "Ersatz" für einen Erzieher 	gedient, der die Jungen angeblich sexuell belästigt haben soll.
	
	
	In Portugal herrscht noch immer ein Klima der Gewalttätigkeit und sozialer 	Ausgrenzung gegen Homosexuelle und Transgender, das in weiten Bereichen von der 	katholischen Kirche (mit)geschürt wird. Die Polizei versucht die 		Übergriffe zu vertuschen, die portugiesische Presse, so sie überhaupt 	über den Vorfall berichtet, hebt die (zeitweise) Obdachlosigkeit des Opfers 	hervor.
	
	Vom portugiesischen TransGender-Verein "at." und der Gruppe "Rosa Panther" gibt es 	inzwischen umfassende Informationen und einen Aufruf zu Reaktionen aus aller 		Welt.
	Februar 2006
	Für Gisberta wurde ein 
	
	Kondolenzbuch eingerichtet, ich hoffe auf ein mächtiges Zeichen!